Samstag, 28. November 2009

Youtube.com Favoriten

Freunde, ich bin ein großer youtube-fan, auch wenn ich es mittlerweile aufgegeben habe, selber Videos zu produzieren. Aber die ganzen Schätze, die man auf dieser Plattform findet sind einfach großartig. Deshalb möchte ich meine Lieblingsfilmchen mit euch teilen. Ich werde hier immer meine drei liebsten Favoriten online stellen. Sobald ich etwas sehe, dass ich besser finde, als die Videos, die hier stehen tausche ich sie aus. Also immer mal wieder rein schauen!

Platz 1
Diese beiden Vögel sind Craig Parker und Mark Ferguson. Craig spielt Haldir im Herrn der Ringe und Mark ist Gil-Galad. Die beiden sind Stamm(ehren)gäste der Ring*Con (siehe Banner oben links) und einfach zu lustig. Wenn ihr ein bisschen zeit übrig habt lohnt es sich auf jeden Fall auch mal ein paar ihrer Panels auf der Con anzusehen. Dieses Musikvideo ist im Moment mein absoluter Favorit!



Platz 2
Dieses Video ist von einem Mann, der der beste Captain Jack Sparrow Imitator ist, den ich kenne. Ihr solltet euch auch seine anderen Videos ansehen. Sehr lustig.




Platz 3

Das hier kommt wieder von der Ring*Con, aus dem Jahre 2008 (ich war dabei!) und ist der Auftritt der Ring*Stars. Sie haben ihre Tribute-Show aufgeführt und ich fand es einfach nur genial. Es handelt sich nur um einen kleinen Ausschnitt. Ihr solltet euch unbedingt alle Teile ansehen!

Außerdem setz ich euch den Schlussapplaus mit dazu, weil ich das auch so gerne gucke.

Dienstag, 24. November 2009

The Twilight Saga - New Moon

Am Sonntag, den 22.11.2009, wurden nahezu alle deutschen Kinos von einer Armada weiblicher Twilight-Jünger gestürmt. Der einzige Mann unserer 20-köpfigen Truppe bemerkte sehr treffend, dass der Frauenanteil in den Sälen bei mindestens 90% liegen müsse. Ebenfalls Mitglied unserer Crew (ach nein, das war Fluch der Karibik... also anders:) unseres Clans / Rudels war D., dessen Blog ebenfalls sehr lesenswert ist. ;)
Das Twilight-Double-Feature, welches den ersten Teil der Saga und daran anschließend die Premiere des zweiten, New Moon, beinhaltete, war bereits zwei Wochen vor Vorstellungsbeginn vollkommen ausverkauft. Im Kino meiner Wahl spielten sich an diesem Morgen epische Szenen ab. Leute kampierten auf der Treppe zu den Kinos, die Kassenschlangen reichten bis vor die Tür und mancherorts versuchten verzweifelte Fans die Servicekraft an der Kasse zu bestechen, sodass diese reservierte Tickets vorzeitig frei gäbe. Ich hatte Karten für den hinteren Bereich des größten Saales, welcher 674 Sitzplätze umfasst und nahezu vollkommen ausverkauft war.
Über die Menschenmasse legte sich gespanntes Schweigen, als die Lichter ausgingen. Der erste Teil ist wohl hinreichend bekannt, deshalb wende ich mich der deutschen Erstausstrahlung New Moons zu.

Ein Mondumlauf offenbarte den Titelschriftzug des lang ersehnten Streifens.
Am Tage ihres 18. Geburtstags verlässt Edward Bella, da er sich nicht mehr in der Lage sieht sie vor dem zu beschützen, was er ist und sie ersehnt zu werden – ein Vampir. Dass er sie damit in die ihm verhassten Arme eines Werwolfs treibt, hatte Edward allerdings nicht bedacht.
Jacob Black tritt im Gegensatz zum ersten Teil viel mehr in den Vordergrund und tröstet Bella über den Verlust ihrer großen Liebe hinweg. Durch Zufall bemerkt Bella, dass Edward ihr als eine Art Schutz-Engel / -Vampir erscheint, sobald sie sich in Gefahr begibt. Trotz ihres Versprechens, Edward gegenüber, sich nicht waghalsig zu verhalten, sucht sie immer mehr das Risiko, um diese Erscheinungen aufrecht zu erhalten. Jacob ist ihr dabei unwissentlich, gerne behilflich, indem er ihr das Motorradfahren, auf selbst reparierten Maschinen, beibringt. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnt der junge Indianer noch nicht, dass das Monster in ihm bald zum Leben erwachen wird. Für Bella bricht erneut eine Welt zusammen, als sich auch Jacob von ihr zurückzieht, um das Geheimnis des Rudels zu wahren. Denn nach einem Kinobesuch mit Bella verwandelt er sich zum ersten Mal in einen Wolf und muss sich fortan dem Gesetz des Rudels beugen.
Bella kommt hinter das Geheimnis, als Paul sich vor ihren Augen verwandelt.
Zu allem Übel trachten Bella auch noch zwei Vampire aus dem ersten Teil nach dem Leben. Einen von ihnen können die Werwölfe töten, der andere kommt Bella sehr nahe, als sie von einer Klippe in La Push springt, um erneut ihren Halluzinationen von Edward hinterher zu jagen. Dies sieht Alice Cullen in einer ihrer Visionen und auf diese Weise erfährt Edward von dem Sprung. Er zieht den falschen Schluss, Bella sei tot und geht nach Volterra, Italien, um dort durch die Hand eines mächtigen Vampirclans zu sterben. Alice sucht Bella auf und ist anfangs verstört, sie lebend vorzufinden. Gegen den Rat Jacobs macht Bella sich mit der Vampirin auf, um ihren Geliebten zu retten.
Ob sie es rechtzeitig nach Europa schafft und was genau dort passiert, müsst ihr selber herausfinden. Ich verrate euch nur so viel: das Ende ist überraschend und für alle, die die Bücher nicht gelesen haben, äußerst unbefriedigend. Es handelt sich um einen Cliffhanger („Der Begriff steht für den hängenden Ausgang einer Handlung auf ihrem Höhepunkt am Ende einer Episode, Fragen offen lassend. Den Fortgang der Handlung beantwortet die nächste Episode.“ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cliffhanger) erster Güte.
Bis auf das Ende ist der Film jedoch ziemlich gut geworden. Im Vergleich mit dem ersten Teil schneidet er für mich besser ab. Er hat viel mehr witzige Stellen, die Schauspieler wirken glaubwürdiger und die Wölfe sind wirklich gut gemacht. Sie sind riesig und sehr gut animiert. Die Konsequenz eines sich zurück verwandelnden Werwolfs ist, dass er nackt ist, doch für meinen Geschmack wurde dieser Fakt etwas übertrieben. Ständig läuft irgendwer ohne T-Shirt herum, was die Handlung kein bisschen weiter bringt. Mit dieser Ansicht mag ich mir einige Feinde unter den kreischenden Teenagern machen, doch die Kameraperspektive (von unten zur Person hoch), als Jacob das erste Mal sein Oberteil auszieht, ist einfach zu sehr am Sabber-Effekt orientiert. Dennoch ist dies ein netter Anblick. Ein Werwolf auf Anabolika.
Ich kritisiere damit nicht Taylor Lautner (Jacob), sondern die Produzenten, die von ihm fordern, auszusehen wie Hulk, wenn er seine Rolle behalten will. Das ist mindestens genauso schlimm, wie der Magermodelwahn. Edward ohne Hemd hingegen ist leider nicht so „faszinierend“ wie erwartet und (ich gestehe) erhofft. Gut, darüber habe ich mich nun wohl genug ausgelassen. Also weiter im Text!
Die Musik ist passend zum Film, jedoch nicht so schön wie der Soundtrack zu Twilight. „Supermassive Black Hole“ von Muse habe ich als SMS-Ton und „Flightless Bird“ von American Mouth als Wecker. Der New Moon-Soundtrack würde sich für diese Zwecke nicht so gut eignen.
Mich, als Team Jacob-Mitglied, freut es, dass endlich mehr Leute durch diesen Film verstehen, dass Werwölfe einfach viel cooler sind als Vampire.
E. erklärte mir gerade, dass sie Jacob im zweiten Teil auch besser findet als Edward, was ich mit einem „Hab ich doch gesagt!“ kommentierte.
Ein weiterer Charakter, der in diesem Teil positiver dargestellt wird, ist Jasper. Der Typ mit dem leidenden Blick aus dem ersten Teil hat sich zu einem gut aussehenden Vampir gewandelt, der Bella mit ihrem verhassten Geburtstag aufzieht.
Einem Vergleich mit dem Buch kann New Moon besser standhalte, als Twilight. Dennoch sind mir ein paar Dinge etwas negativ aufgefallen, doch davon will ich jetzt nicht schreiben. Vielleicht ist dieses Thema irgendwann mal einen extra Eintrag wert, doch dazu muss ich den Film noch öfter gucken. Der nächste Termin steht schon.
Ich danke S. für ihre Hilfe bei dieser Rezension, die uns die Freistunden über beschäftigt hat.

Zur Bewertung möchte ich wieder in drei Bereiche unterteilen. Die Musik, die Nähe zum Buch und den Film als Gesamtwerk.

Musik: 1 Eule

Hier kann ich leider nur eine Eule geben, denn die Musik ist wenig einprägsam, fast schon langweilig und wird weniger betont als bei Twilight, zum Beispiel beim Baseballspiel oder der Tanzszene auf dem Ball ganz am Ende. Schade.

Nähe zum Buch: 3 Eulen

Es ist sehr schön umgesetzt, doch ein paar Dinge sidn mir einfach zu weit vom Buch weg.

Der Film als Gesamtwerk: 4 Eulen

Zu viel T-Shirt-auszieh-Action für meinen Geschmack, aber ansonsten sehr schön. Besonders die Wölfe sind richtig gut gemacht. Auf jeden Fall sehenswert. Es wäre allerdings hilfreich Teil eins zu kennen.

PS: Das T-Shirt hab ich selbst gemacht! (Bin ganz stolz)

Samstag, 14. November 2009

Giacomo Puccini – Turandot

Am 07.11.2009 hatte ich das Glück einer Aufführung von Puccinis „Turandot“ beizuwohnen. Ich hatte zwei gute Plätze für die Live-Übertragung aus der METropolitan Opera in New York bekommen und verbrachte mit H. einen sehr schönen Abend im Cinespace Multiplexkino an der Waterfront, Bremen. Das Programm und die Tickets habe ich Euch einmal eingescannt, nicht zuletzt damit ich die Handlung nicht komplett
wiedergebenmuss. Die Übertragungen aus der Met sind immer etwas ganz Besonderes und sehr gut besucht. Auch an diesem Tag füllte sich der Saal bis in die untersten Reihen, sodass weitere 600 Leute das Spektakel auf der 270m² messenden Leinwand genießen konnten. In Zusammenarbeit mit dem Gastrobetrieb „Alex“ wurden Brezel und andere Leckereien angeboten. Vor Beginn der Aufführung werden Live-Bilder aus New York auf der Leinwand gezeigt. Man sieht die majestätische METropolitan Opera vollkommen ausverkauft, doch was den Menschen im Theater verborgen bleibt wird ebenso gezeigt. Es werden Bilder vom Bühnenaufbau gezeigt und eine Moderatorin beschreibt auf Englisch kurz die Entstehungsgeschichte des Stückes. Dann folgt Werbung für weitere Live-Übertragungen. Als das Licht im Kinosaal ausgeht lehne ich mich in meinem bequemen Sessel zurück und erwarte voller Vorfreude die erste Oper meines Lebens zu sehen. Und ich werde nicht enttäuscht, auch wenn es ganz anders ist, als ich es mir vorgestellt hatte. Die Anfangsstimmung ist düster und unheimlich, trotz eines gewaltigen Bühnenbildes. Wir befinden uns im alten China, in Peking um genau zu sein, in dessen dunklen Gassen das Volk die Hinrichtung eines gescheiterten Freiers der Prinzessin Turandot erwartet. Er ist nicht der erste, den dieses Schicksal trifft, denn die Prinzessin hat mit ihrem Vater vereinbart, nur den Mann zu heiraten, der in der Lage ist drei Rätsel zu lösen, die sie ihm stellt. Wer versagt, wird geköpft und sein rumpfloses Haupt wird als Warnung, auf einem Pfahl aufgespießt, in der Stadt aufgestellt. Doch diese abschreckende Maßnahme ist angesichts der Schönheit der Prinzessin vollkommen nutzlos, denn auch der junge Prinz Calaf, welcher der Hinrichtung beiwohnt, verfällt ihr. In einer kurzen Zwischensequenz sprechen die geköpften Prinzen und verkünden Turandot sei von solcher Schönheit, dass sie sie noch immer lieben würden. Am Ende des ersten Akts schlägt Calaf, hingegen aller Warnungen (das Volk beklagt: „Es gibt drei Rätsel, aber nur einen Tod“), drei Mal den Gong, um sich um Turandot zu bewerben.
Die Kostüme sind prunkvoll (zumindest die, der adligen Figuren) und es werden beeindruckende Showeinlagen geboten. So werden beispielsweise Salti auf der Bühne geschlagen und es gibt den Tanz eines chinesischen Drachen zu sehen. Liù, eine Sklavin, die sich aufopferungsvoll um Calafs Vater Timur kümmert, tritt schon zu Beginn als tragische und bemitleidenswerte Figur hervor. Sie ist verliebt in Calaf, seit er sie das erste Mal anlächelte und so fleht auch sie ihn an, sich nicht den Rätseln Turandots zu stellen, doch er bleibt stur und bemerkt nicht, wie sehr sie sich um ihn sorgt.
Als der Vorhang fällt kommen alle Akteure des Aktes noch einmal auf die Bühne, um ihren Applaus abzuholen. Erneut können wir einen Blick hinter die Kulissen, auf die Umbauarbeiten, werfen. Die 40 minütige Pause wird durch direkte Live-Interviews mit den Darstellern unterhalten. Diese Interviews sind anders als das Stück selber, nicht mit Untertiteln versehen und nur für Leute mit ausreichenden Englischkenntnissen zu verstehen. Die Akteure sprechen von der großen Ehre, die es für sie bedeutet in der Met singen zu dürfen. Alle erscheinen sehr sympathisch.
Erst jetzt wird das ganze Ausmaß des Opernhauses deutlich. Mit Kränen werden Kulissen vom einen Ende einer riesigen Halle an das andere gefahren.
Ein kleiner Wermutstropfen bliebt jedoch zurück, denn im ersten Akt gab es eine Bild- und Tonstörung von etwa 50 Sekunden Dauer. Der Fehler liegt allerdings nicht beim Kino, wie Theaterleiter B. Aurin in der Pause über das Saalmikrophon erklärt, sondern bei der Met, deren Übertragung an dieser Stelle einfach nicht stabil war.

Der zweite Akt spielt in dem prächtigsten und opulentesten Bühnenbild, das ich bisher gesehen habe. Wir befinden uns im Palast der Königs von China. Neben seiner Hoheit selbst und einigen Dienern kauert am Bühnenrand das einfache Volk. Es sind unheimlich viele Personen auf der Bühne. Turandot erhebt zum ersten Mal die Stimme und erzählt vom Schicksal einer Ahnin, der Unrecht durch die Männerwelt geschah und dessen Leben sie rächen will, indem sie alle Männer töten lässt, die es wagen sich ihr anzubieten. Man beginnt langsam sie in bisschen besser zu verstehen, obwohl sie während des gesamten Stückes nicht zum Sympathie-träger wird. Calaf schafft es ihre Rätsel zu lösen und besiegt die stolze Prinzessin. Diese ist davon so entsetzt, dass sie ihren Vater anfleht sie nicht dem fremden Prinzen zur Frau zu geben, doch ihr Vater ist ihrer Spielchen leid und will sie zwingen ihr Versprechen einzuhalten und Calaf zu heiraten. Calaf jedoch erklärt, dass er keine Frau wolle, die ihn hasst, sondern eine, die ihn liebt. So gibt er Turandot eine weitere Möglichkeit sich ihm zu entziehen, indem er ihr nun seinerseits ein Rätsel aufgibt. Sollte sie bis zum Morgengrauen seinen Namen in Erfahrung gebracht haben, so soll sie über sein Schicksal entscheiden (an dieser Stelle musste ich leider etwas zu laut lachen und kassierte böse Blicke meiner Sitznachbarn, doch die Aufgabe erinnerte mich einfach zu sehr an das Märchen der Gebrüder Grimm vom Rumpelstilzchen).
Der Akt endet mit dieser Vereinbarung und es gibt erneut Applaus für die Darsteller und weitere Interviews.
Der dritte Akt beginnt mit einem Lied, das selbst Menschen wie mir, die bisher keine Ahnung von Opern hatten, bekannt ist. Calaf singt „Nessun dorma“, das berühmte Lied, mit dem sich Paul Potts bei der englischen Version von „Das Supertalent“ in die Herzen der Zuschauer sang. Marcello Giordani (Calaf) hatte in der Pause, während seines Interviews, zugegeben, dass er sehr nervös sei dieses Lied zu singen, weil es sehr schwer sei und er es lieber schon mit dem ersten Akt hinter sich gehabt hätte. Doch er meistert diese Herausforderung mit Bravur und es gibt szenischen Applaus in der Met, sowie im Kinosaal. Ich habe für Euch ein youtube.com Video dieses Liedes verlinkt, allerdings wird es in dieser Fassung von Plácido Domingo gesungen, also nicht die Version, die ich gesehen habe, aber auch sehr schön und es handelt sich wirklich auch um einen Auftritt in der Met.
Turandot hat allen Menschen ihres Landes verboten zu schlafen, bis man ihr nicht den Namen des fremden Prinzen verriete. Timur und Liù werden gefangen genommen, denn man sah, wie sie sich mit Calaf bei der Hinrichtung zu Beginn unterhielten. Die Sklavin stellt sich mutig vor Timur und behauptet sie sei die Einzige, die den Namen kenne. Turandot droht ihr mit Folter, doch auch das hilft nicht und als die Prinzessin Liù fragt, was ihr die Kraft gäbe sich ihr zu widersetzen sagt Liù, es sei die Liebe zu dem fremden Prinzen. Calaf hört all dies mit an und scheint Liù zum ersten Mal wirklich als Frau wahrzunehmen. Doch für die beiden gibt es keine Zukunft. Weil Liù fürchtet unter der Folter doch seinen Namen preizugeben entreißt sie einem ihrer Bewacher einen Dolch und tötet sich selbst. Calaf singt daraufhin das Lied „Principessa di morte“ und klagt Turandots Kaltherzigkeit an. Dieses Lied hatte ich mir noch kurz vor dem Opern-/Kinobesuch angehört und war sofort begeistert davon. Anschließend küsst er sie leidenschaftlich und Turandot gesteht ihm, dass sie ihn schon vom ersten Augenblick an geliebt habe. Dies bewegt Calaf dazu, ihr seinen Namen zu verraten.
Am nächsten Morgen treten beide vor den Kaiser und Turandot verkündet sie habe das Rätsel gelöst. Der Name des Fremden sei „Liebe“. Das Volk jubelt und es kommt zu einem Happy End, über dem allerdings die Trauer und das Mitleid für Liù schweben.
Diese Oper war einfach ein großes Spektakel. Das pompöse Bühnenbild, die prächtigen Gewänder und der wundervolle Gesang haben mich gefesselt und die Möglichkeit dieses kulturelle Ereignis im Kino erleben zu können ist meiner Meinung nach eine großartige Idee. Auch wenn man in der Met noch ein anderes Gefühl für das Stück und die Musik gehabt hätte, war dieses Erlebnis in dieser Form auch schon sehr ergreifend.

Für die Bewertung ziehe ich wieder mein bekanntes Eulen-System zu Rate, doch möchte ich einzelne Abstufungen vornehmen. Ich unterteile in die Kategorien Stück, Musik und Erlebnis.

Im Bereich Stück (also für die Handlung selbst) vergebe ich vier Eulen, denn die Handlung war zwar spannend, doch die Stelle, an der Calaf Turandot sein Rätsel aufgibt fand ich einfach nicht so schön.

Im Bereich Musik vergebe ich volle Punktzahl – fünf Eulen, denn die Musik war einfach wunderbar und die Stimmen der Darsteller atemberaubend.

Im Bereich Erlebnis schließlich vergebe ich vier Eulen. Ich war geneigt auf Grund des kurzen Ausfalls nur drei zu geben, doch das wurde durch das unglaubliche Bühnenbild und die schillernden Kostüme wieder wettgemacht.

Daraus ergibt sich für mich ein Endergebnis von gerundet vier Eulen für Turandot. Die Oper ist wirklich ein Erlebnis und ich würde sie mir auch noch ein zweites oder drittes Mal ansehen.

Donnerstag, 12. November 2009

David Safier – Mieses Karma

Ich kaufte mir dieses Buch eines Bremer Autors auf die Empfehlung einer Freundin hin. - Vielen Dank dafür an N. -
Schon nach den ersten paar Seiten war ich gefesselt, doch der Reihe nach. Wir beginnen mit dem Klappentext:



Und so beginnt für die Protagonistin eine wirklich ausgeflippte Reise durch mehrere Leben in verschiedenen Tierkörpern. Doch ist es auch möglich im Körper eines Menschen wiedergeboren zu werden? Die Chancen dafür stehen schlecht.
Die skurrile Geschichte einer Frau, deren erstes Leben schon vollkommen absurd endet (wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit von russischem Weltraumschrott erschlagen zu werden?!), ist mit einer Menge Humor versehen und mit der offenen Sprache eines Charakters, der über sein knallhartes Berufsleben den Glauben an etwas Höheres als Beförderungen schon lange verloren hat. Erst durch ihren Tod bemerkt Kim, wie sehr ihre Familie, besonders ihre kleine Tochter Lilly, unter ihrer Arbeit leiden musste und beschließt diesen Fehler zu korrigieren.
Hilfe bekommt sie dabei von einem Charakter, dessen Auftauchen ebenso unerwartet wie amüsant ist. Der Moderatorin steht niemand Geringeres als Casanova persönlich zur Seite. Er fristet bereits sein etwas über hundertstes Leben im Körper einer Ameise und bringt Kim erst auf die Idee, gutes Karma zu sammeln, um auf der Reinkarnationsleiter emporzuklettern. Besonders schön gemacht sind die Fußnoten, welche die Geschehen aus der Sicht Casanovas schildern. Auch seine Erinnerungen an sein Dasein als Mensch sorgen für Erheiterung, stellt sich der Schwerenöter und Weiberheld doch geradezu als Heiligen dar. Die Erfahrungen, die Casanova mit der modernen Welt macht, brachten mich sehr zum Schmunzeln und nicht selten auch zum Kichern in den unmöglichsten Situationen meines realen Lebens.
Ich verschlang das Buch geradezu in wenigen Stunden und kann es jedem nur wärmstens ans Herz legen. Damit steht die Bewertung für „Mieses Karma“ fest: 5 Eulen!

Bewertungssystem

Ich möchte Euch nur kurz noch das Bewertungssystem erklären. Jedes Werk, über das ich schreibe wird von mir beurteilt. Dazu dienen mir diese Eulen:



Die Bewertung geht von einer Eule (schlecht) bis hoch zu fünf Eulen (sehr gut). Die Eulen habe ich gewählt, weil sie das Symbol für Weisheit sind und somit in sehr engem Zusammenhang mit der Göttin Athene stehen. Noch heute ist auf den griechischen ein-Euro-Münzen eine Eule abgebildet. Die Kriterien der Beurteilung sind subjektiv und geschehen einzig und allein auf meiner Empfindungsebene. Ich bitte deshalb auch um Verständnis, sollte ein Buch, welches einem meiner geneigten Leser sehr gefällt, hier schlecht benotet werden, denn man kann ja nicht Alles mögen und Geschmäcker sind zum Glück verschieden.
Das war auch schon Alles zu dem Thema. Also legen wir los!

Samstag, 7. November 2009

Kennenlernspielchen


Dies ist nun also die Geburtsstunde meines ersten Blogs. Beginnen möchte ich mit einer kleinen Vorstellung meiner Person und der Themen, über die ich zu schreiben gedenke.



Mein Name ist Mareike Meyer, ich komme aus Bremen, wo ich an der Uni im Moment im dritten Semester Germanistik im Haupt- und Kulturwissenschaft im Nebenfach studiere. Meinen Lebensunterhalt verdiene ich mir mit einem Nebenjob in einem der modernsten Kinos Bremens.
Womit wir beim Thema dieses Blogs wären. Er wird sich hauptsächlich mit zwei schwerpunktthemen befassen: Kino und Literatur.
Ich werde Artikel über verschiedene Werke verfassen, die ich kürzlich gelesen habe. Dem geneigten Leser wird auffallen, dass sehr viel Fantasy-Literatur darunter sein wird, was daran liegt, dass ich diesem Genre besonders zugetan bin.
Der andere Schwerpunkt (Film) ergibt sich unter anderem aus meiner Arbeit. Ich bin oft im Kino und werde sehr häufig nach Empfehlungen gefragt, die ich auch hier geben möchte. Außerdem kann ich euch eine Art Blick hinter die Kulissen gewähren, deshalb werde ich auch über Projektionstechniken schreiben. Besonders interessant ist dies im Hinblick auf die gerade aufkommende 3-D Technik.
Der Blog steht unter dem "Segen" Athenes, dessen Tempel in Athen als Namensgeber dient. Wer würde sich besser eignen als die Göttin der Künste?!

Soviel vorerst zu meiner Person. Für Nachfragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung.