Dienstag, 24. November 2009

The Twilight Saga - New Moon

Am Sonntag, den 22.11.2009, wurden nahezu alle deutschen Kinos von einer Armada weiblicher Twilight-Jünger gestürmt. Der einzige Mann unserer 20-köpfigen Truppe bemerkte sehr treffend, dass der Frauenanteil in den Sälen bei mindestens 90% liegen müsse. Ebenfalls Mitglied unserer Crew (ach nein, das war Fluch der Karibik... also anders:) unseres Clans / Rudels war D., dessen Blog ebenfalls sehr lesenswert ist. ;)
Das Twilight-Double-Feature, welches den ersten Teil der Saga und daran anschließend die Premiere des zweiten, New Moon, beinhaltete, war bereits zwei Wochen vor Vorstellungsbeginn vollkommen ausverkauft. Im Kino meiner Wahl spielten sich an diesem Morgen epische Szenen ab. Leute kampierten auf der Treppe zu den Kinos, die Kassenschlangen reichten bis vor die Tür und mancherorts versuchten verzweifelte Fans die Servicekraft an der Kasse zu bestechen, sodass diese reservierte Tickets vorzeitig frei gäbe. Ich hatte Karten für den hinteren Bereich des größten Saales, welcher 674 Sitzplätze umfasst und nahezu vollkommen ausverkauft war.
Über die Menschenmasse legte sich gespanntes Schweigen, als die Lichter ausgingen. Der erste Teil ist wohl hinreichend bekannt, deshalb wende ich mich der deutschen Erstausstrahlung New Moons zu.

Ein Mondumlauf offenbarte den Titelschriftzug des lang ersehnten Streifens.
Am Tage ihres 18. Geburtstags verlässt Edward Bella, da er sich nicht mehr in der Lage sieht sie vor dem zu beschützen, was er ist und sie ersehnt zu werden – ein Vampir. Dass er sie damit in die ihm verhassten Arme eines Werwolfs treibt, hatte Edward allerdings nicht bedacht.
Jacob Black tritt im Gegensatz zum ersten Teil viel mehr in den Vordergrund und tröstet Bella über den Verlust ihrer großen Liebe hinweg. Durch Zufall bemerkt Bella, dass Edward ihr als eine Art Schutz-Engel / -Vampir erscheint, sobald sie sich in Gefahr begibt. Trotz ihres Versprechens, Edward gegenüber, sich nicht waghalsig zu verhalten, sucht sie immer mehr das Risiko, um diese Erscheinungen aufrecht zu erhalten. Jacob ist ihr dabei unwissentlich, gerne behilflich, indem er ihr das Motorradfahren, auf selbst reparierten Maschinen, beibringt. Doch zu diesem Zeitpunkt ahnt der junge Indianer noch nicht, dass das Monster in ihm bald zum Leben erwachen wird. Für Bella bricht erneut eine Welt zusammen, als sich auch Jacob von ihr zurückzieht, um das Geheimnis des Rudels zu wahren. Denn nach einem Kinobesuch mit Bella verwandelt er sich zum ersten Mal in einen Wolf und muss sich fortan dem Gesetz des Rudels beugen.
Bella kommt hinter das Geheimnis, als Paul sich vor ihren Augen verwandelt.
Zu allem Übel trachten Bella auch noch zwei Vampire aus dem ersten Teil nach dem Leben. Einen von ihnen können die Werwölfe töten, der andere kommt Bella sehr nahe, als sie von einer Klippe in La Push springt, um erneut ihren Halluzinationen von Edward hinterher zu jagen. Dies sieht Alice Cullen in einer ihrer Visionen und auf diese Weise erfährt Edward von dem Sprung. Er zieht den falschen Schluss, Bella sei tot und geht nach Volterra, Italien, um dort durch die Hand eines mächtigen Vampirclans zu sterben. Alice sucht Bella auf und ist anfangs verstört, sie lebend vorzufinden. Gegen den Rat Jacobs macht Bella sich mit der Vampirin auf, um ihren Geliebten zu retten.
Ob sie es rechtzeitig nach Europa schafft und was genau dort passiert, müsst ihr selber herausfinden. Ich verrate euch nur so viel: das Ende ist überraschend und für alle, die die Bücher nicht gelesen haben, äußerst unbefriedigend. Es handelt sich um einen Cliffhanger („Der Begriff steht für den hängenden Ausgang einer Handlung auf ihrem Höhepunkt am Ende einer Episode, Fragen offen lassend. Den Fortgang der Handlung beantwortet die nächste Episode.“ Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Cliffhanger) erster Güte.
Bis auf das Ende ist der Film jedoch ziemlich gut geworden. Im Vergleich mit dem ersten Teil schneidet er für mich besser ab. Er hat viel mehr witzige Stellen, die Schauspieler wirken glaubwürdiger und die Wölfe sind wirklich gut gemacht. Sie sind riesig und sehr gut animiert. Die Konsequenz eines sich zurück verwandelnden Werwolfs ist, dass er nackt ist, doch für meinen Geschmack wurde dieser Fakt etwas übertrieben. Ständig läuft irgendwer ohne T-Shirt herum, was die Handlung kein bisschen weiter bringt. Mit dieser Ansicht mag ich mir einige Feinde unter den kreischenden Teenagern machen, doch die Kameraperspektive (von unten zur Person hoch), als Jacob das erste Mal sein Oberteil auszieht, ist einfach zu sehr am Sabber-Effekt orientiert. Dennoch ist dies ein netter Anblick. Ein Werwolf auf Anabolika.
Ich kritisiere damit nicht Taylor Lautner (Jacob), sondern die Produzenten, die von ihm fordern, auszusehen wie Hulk, wenn er seine Rolle behalten will. Das ist mindestens genauso schlimm, wie der Magermodelwahn. Edward ohne Hemd hingegen ist leider nicht so „faszinierend“ wie erwartet und (ich gestehe) erhofft. Gut, darüber habe ich mich nun wohl genug ausgelassen. Also weiter im Text!
Die Musik ist passend zum Film, jedoch nicht so schön wie der Soundtrack zu Twilight. „Supermassive Black Hole“ von Muse habe ich als SMS-Ton und „Flightless Bird“ von American Mouth als Wecker. Der New Moon-Soundtrack würde sich für diese Zwecke nicht so gut eignen.
Mich, als Team Jacob-Mitglied, freut es, dass endlich mehr Leute durch diesen Film verstehen, dass Werwölfe einfach viel cooler sind als Vampire.
E. erklärte mir gerade, dass sie Jacob im zweiten Teil auch besser findet als Edward, was ich mit einem „Hab ich doch gesagt!“ kommentierte.
Ein weiterer Charakter, der in diesem Teil positiver dargestellt wird, ist Jasper. Der Typ mit dem leidenden Blick aus dem ersten Teil hat sich zu einem gut aussehenden Vampir gewandelt, der Bella mit ihrem verhassten Geburtstag aufzieht.
Einem Vergleich mit dem Buch kann New Moon besser standhalte, als Twilight. Dennoch sind mir ein paar Dinge etwas negativ aufgefallen, doch davon will ich jetzt nicht schreiben. Vielleicht ist dieses Thema irgendwann mal einen extra Eintrag wert, doch dazu muss ich den Film noch öfter gucken. Der nächste Termin steht schon.
Ich danke S. für ihre Hilfe bei dieser Rezension, die uns die Freistunden über beschäftigt hat.

Zur Bewertung möchte ich wieder in drei Bereiche unterteilen. Die Musik, die Nähe zum Buch und den Film als Gesamtwerk.

Musik: 1 Eule

Hier kann ich leider nur eine Eule geben, denn die Musik ist wenig einprägsam, fast schon langweilig und wird weniger betont als bei Twilight, zum Beispiel beim Baseballspiel oder der Tanzszene auf dem Ball ganz am Ende. Schade.

Nähe zum Buch: 3 Eulen

Es ist sehr schön umgesetzt, doch ein paar Dinge sidn mir einfach zu weit vom Buch weg.

Der Film als Gesamtwerk: 4 Eulen

Zu viel T-Shirt-auszieh-Action für meinen Geschmack, aber ansonsten sehr schön. Besonders die Wölfe sind richtig gut gemacht. Auf jeden Fall sehenswert. Es wäre allerdings hilfreich Teil eins zu kennen.

PS: Das T-Shirt hab ich selbst gemacht! (Bin ganz stolz)

2 Kommentare:

  1. Hi,
    vielleicht sollte ich auch in den allgemeinen Hype einsteigen und mir einfach mal die Filme ansehen?^^ Gegen H1N1 hab ich mich auch impfen lassen, der Arm war zwei Tage taub und alle haben mich aufgezogen *ggg*. Hübsches Tshirt!
    Lg,
    Lilly

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  2. Super Rezension, danke für die Verlinkung ^^
    Und ja, leider ist die Musik nicht so toll...

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